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19.05.2007 | 19:14 | Alter: 79 Tage | Kategorie: Pressemitteilungen, Politik

Von: Christine Buchholz

Tote Soldaten gehen auf das Konto der Bundesregierung

Angesichts des Selbstmordanschlages auf Bundeswehrsoldaten in Kundus erklärt Christine Buchholz, Mitglied im geschäftsführenden Bundesvorstand: "Die WASG spricht den Angehörigen der Soldaten, die am 19. Mai bei Anschlägen in Kundus getötet worden sind, ihr tiefes Mitgefühl aus."

Angesichts des fortdauernden Kriegs in Afghanistan müsse sich die Bundesregierung nun endlich ihrer Verantwortung stellen. "Die Verantwortung für die jüngsten Toten liegt bei der Bundesregierung. In Afghanistan findet kein Hilfseinsatz statt", so Buchholz weiter.

Als Teil der ISAF kämpft die Bundeswehr an der Seite der US-Armee, deren Bombardements nach Angaben des UN-Nachrichtendienstes IRIN erst Ende April im Distrikt Shindand 60 Zivilisten töteten. Während des Einsatzes der Bundeswehr in Afghanistan sind inzwischen 13 Soldaten gewaltsam und acht Soldaten bei Unfällen ums Leben gekommen.

Die Bundeswehr beschützt die Regierung Karsai, die im März Kriegsverbrecher aus der Zeit des Bürgerkriegs amnestiert hat, damit diese ungefährdet mitregieren können. Während 90 Prozent der Afghanen keine Kriegsverbrecher in der Regierung wollten, empfing Merkel den Verantwortlichen Karsai mit allen Ehren in Berlin.

Viele Afghanen sehen in der Bundeswehr eine Besatzungsarmee, die mit Unterdrückern und Verbrechern gemeinsame Sache macht. In Deutschland will eine Mehrheit, dass die Bundesregierung die Bundeswehr aus Afghanistan zurückzieht.

Christine Buchholz: "Wir fordern die Bundeskanzlerin auf, dem Willen der Mehrheit der Deutschen und der Afghanen nachzukommen und die Bundeswehr sofort aus Afghanistan zurückzuziehen."

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