Von: Murat Cakir

DIW-Chef ist ein Steinzeitliberaler aus dem 19. Jahrhundert

Spitzenkandidat Klaus Ernst: "Rente mit 65 und basta!"

Fürth, 10. August - Klaus Ernst, Spitzenkandidat auf der bayerischen Landesliste der Linkspartei und Vorstandsmitglied der WASG, erklärt zur Forderung von DIW-Chef Klaus Zimmermann, das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre zu erhöhen:

Ich wundere mich immer wieder über die nicht zu Ende gedachten Vorschläge, mit denen gut verdienende und vom Staat alimentierte Wissenschaftler der arbeitenden Bevölkerung zu beglücken versuchen. Vom warmen Sessel des Studierstübchens im wissenschaftlichen Elfenbeinturm lässt sich gut über längere Arbeitszeiten schwadronieren. Schon heute erreicht kaum ein Beschäftigter das gesetzliche Rentenalter und nun fordert DIW-Chef Klaus Zimmermann die Rente mit 70 - mir verschlägt es beinahe die Sprache. Arbeit darf für die Menschen nicht zum Selbstzweck werden, sondern ist Mittel zum Zweck, um ein Leben in Würde zu führen. Auch ein Herr Zimmermann sollte wissen, dass es ein grober Unfug ist, wenn Hunderttausende junge Menschen Arbeit suchen, Ältere länger arbeiten zu lassen. Ich werde mich im Bundestag dafür einsetzen, dass die Menschen auch künftig spätestens mit 65 in Rente gehen können - basta!

Gegen die Arbeitslosigkeit hilft nur unser öffentliches Investitionsprogramm und kreative Arbeitszeitverkürzung. Wir wollen, dass die Menschen über die Verteilung der Arbeitszeit mitbestimmen können. Die Menschen die arbeiten, brauchen mehr freie Zeit um sich zu erholen, um für die Familie da zu sein und um sich um soziale Kontakte kümmern zu können. Und im Alter haben die Menschen ein Recht auf Müßiggang. Es wird Zeit, dass eine starke linke Kraft in den Bundestag einzieht, damit im Land wieder über alternative Politikmodelle diskutiert werden kann. Wir stehen für einen modernen Sozialstaat, Herr Zimmermann bedient sich aus den Schubladen des Steinzeitliberalismus des 19. Jahrhunderts.