Die Nachricht.
Klaus Ernst ruft zu einer Protestwelle gegen die Arbeiterwohlfahrt auf
Klaus Ernst, MdB im Vorstand der Fraktion "Die Linke" und Leiter des Arbeitskreises Gesundheit und Soziales: "Ausgerechnet Diakonie, Rotes Kreuz und Arbeiterwohlfahrt beteiligen sich an der weiteren Demontage des Sozialstaates".
Es sei kein Wunder, dass der Skandalbrief an die Front der Sozialdemonteure Kauder, Struck und Müntefering adressiert war. Die "Übereinstimmung in der Senkung passiver Leistungen" wie Wohngeld sei Wasser auf die Mühlen derer, die den Reichen nichts abverlangen und den sozial Benachteiligten auch noch das Lebensnotwendige nehmen wollen.
Die sozialdemokratisch orientierte Arbeiterwohlfahrt habe damit viel Kredit bei denen verspielt, die sie als Mitglieder und Spender unterstützen, weil ihnen die soziale Hilfestellung in Notlagen wichtig ist. Es sei jetzt dringend geboten, einen geharnischten Protest gegen diese "etablierten Sozialverwalter auf gut gepolsterten Chefsesseln" zu formulieren, die schon bei den 1 € - Jobs aus Eigennutz ihre Kritik an den Hartz-Gesetzen deutlich abgeschwächt hätten.
Klaus Ernst stellt sich damit an die Seite des bayrischen DGB-Landesvorsitzenden Fritz Schösser, der seinerseits den asozialen Vorstoß der sogenannten Sozialverbände scharf kritisierte. "Wir wissen, dass es in den Sozialverbänden zahlreiche ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter gibt, die sich der Haltung ihrer Vorstände widersetzen. Ihre Arbeit sollte nicht durch das devote Verhalten der Briefschreiber in Misskredit geraten", so Klaus Ernst.