Wahlalternative Arbeit & soziale Gerechtigkeit
Eine andere Politik ist möglich!

Die Nachricht.

07.03.2005 | 17:14 | Alter: 2 Jahre | Kategorie: Politik

Von: Murat Cakir

Frauen wieder zurück an den Herd?

Zum Internationalen Frauentag fordert die Partei "Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative" echte Gleichberechtigung von Frauen und Männern

Fürth, 7. März 2005 – Zum Internationalen Frauentag meldet sich die Partei "Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative" mit der Forderung, nun endlich die Chancengleichheit und Gleichberechtigung der Geschlechter zu verwirklichen. Sabine Lösing, Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstandes:

„Fast ein Jahrhundert Internationaler Frauentag. Es ist nicht zu übersehen, Frauen haben sich weiterentwickelt. Das ist das Ergebnis von vielen Kämpfen in den Betrieben, in der Gesellschaft, in Partnerschaft und Familie. Also, eine der herausragendsten gesellschaftlichen Entwicklungen gerade der letzten 25 Jahre.“ Dennoch seien alte und neue Problemstellungen immer noch vorhanden.

Insbesondere unter Arbeitslosigkeit, den Hartz-Gesetzen und der zunehmenden Armut würden Frauen besonders leiden. Lösing: „Durch die Anrechnung des Partnereinkommens sollen sie nicht zu den 'Bedürftigen' zählen, sollen keinen Anspruch auf ein eigenes Einkommen haben. Wenn sie kein Arbeitslosengeld bekommen, kommen sie auch nicht in den 'Genuss' von Förderungen. Da werden nur Frauen gefragt, ob sie die Kinderbetreuung geregelt haben, wenn sie arbeiten wollen – gerade so, als gäbe es keine Väter.“

Wo Frauen zukünftig arbeiten könnten, wäre freilich der 1 Euro Job. Davon könne frau kein eigenständiges Leben führen. Lösing: „Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist immer noch nicht gegeben. Es gibt zuwenig Kindertagesstätten, zuwenig Kinderhorte, zuwenig Ganztagsschulen. Und zuwenig Väter die in Elternzeit gehen. Immer noch erhalten Frauen rund 25 Prozent weniger Geld als Männer, auch bei gleichwertiger Arbeit. Durch flexible Arbeitszeiten wird es den Frauen erschwert Beruf und Familie zu verknüpfen.“

Die Chancengleichheit der Geschlechter sei nicht vorhanden, obwohl Frauen oft besser ausgebildet seien als Männer. Der Notendurchschnitt von Mädchen liege weit über dem der Jungen. Lösing: "Frauen müssen sich mehr einmischen in ihre eigenen Angelegenheiten. Wir können nicht darauf vertrauen, dass es die Männer schon richten werden. Wenn wir Frauen uns nicht auf traditionelle Leitbilder zurückwerfen lassen, auf Kinder, Küche, Keller reduzieren lassen wollen, dann müssen wir laut werden, im Betrieb, in der Gewerkschaft, in der Politik, in den sozialen Bewegungen (z.B. Arbeitsloseninitiativen), in der Familie. Wir erleben es: Wenn eine Kollegin in einer Betriebsversammlung ihre Stimme erhoben und ihre Ansprüche angemeldet hat, dann gehen ihr zu Hause auch nicht mehr so leicht die Argumente aus.“

Der 8. März mahne auch die internationale Solidarität unter Frauen. Gerade die Globalisierung der Märkte übe einen ungeheuren Druck auf Frauen in den nichtindustrialisierten Ländern. „Eben deshalb dürfen wir die Internationalität dieses Tages nicht vergessen. Die Frauen in den nichtindustrialisierten Ländern benötigen unsere solidarische Unterstützung mehr denn je“ so Lösing weiter.

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